Selbstzweifel beim Laufen – Bin ich zu langsam?

Selbstzweifel beim Laufen überwinden und Selbstbewußtsein tanken

Selbstzweifel beim Laufen – Bin ich zu langsam um ein echter Läufer zu sein?

Nach meiner Erfahrung nehmen die Selbstzweifel bei Läufern in den letzten Jahren extrem zu, vor allem bei den Laufanfängern. Viele trauen sich nicht ins Training, weil sie Angst haben zu schlecht, sprich zu langsam zu sein. Woran liegt das und kann man überhaupt zu langsam laufen?

Die Antwort auf letztere Frage ist eindeutig „Nein!“. Beim Laufen gibt es kein Mindesttempo!

Selbstzweifel bei Läufern sind inzwischen so weit verbreitet, dass es dafür sogar einen Begriff gibt: „Runner Imposer Syndrome“, auch Hochstapler Syndrom genannt.
Von diesem Syndrom sind Laufanfänger betroffen, aber ebenso Spitzensportler. Die Betroffenen haben das Gefühl, sich den Erfolg ihres Trainings gar nicht verdient zu haben. Vielmehr halten sie sich selbst für Betrüger, Hochstapler.

Tatsache ist, dass man sich beim Laufen sehr leicht, fast zwangsläufig vergleichen kann und auch bewusst oder unbewusst vergleicht. Da die Läufergemeinschaft sehr groß ist, kennt fast jeder einen Menschen in der Umgebung, der läuft. Und da Läufer auch gerne mit Gleichgesinnten über ihre Leistungen sprechen, erfährt man im Gespräch sehr schnell, welche Leistungen der Gegenüber schon erbracht hat und welche Bestzeiten er vorzuweisen hat.

Aber auch die sozialen Medien tragen ihren Teil dazu bei, warum die Selbstzweifel bei Läufer, insbesondere bei Läuferinnen zunehmen. Wer kennt sie nicht – Videos von durchgestylten Läuferinnen, die mit einer Leichtigkeit durchgehend lächelnd über die Straße fegen und am Ende top gestylt ihre Laufuhr präsentieren, die auf die 10km Trainingsrunde eine Durchschnittspace von unter 4:30 Minuten/km aufweist. Ja, diese Läufer gibt es. Aber solchen Leistungen geht regelmäßig jahrelanges intensives Lauftraining voran.

Fakt ist, dass jeder, der läuft ein Läufer ist – unabhängig vom Tempo. Ich ziehe vor Jedem den Hut, der es schafft seinen inneren Schweinehund zu überwinden und mit dem Laufen zu beginnen. Der Weg ist hart, aber er lohnt sich.
Um seine Ziele zu erreichen muss man also nicht nur körperlich an sich arbeiten, sondern man muss auch etwaige Selbstzweifel überwinden. Im Kopf muss ankommen, dass jeder Lauf ein Sieg ist, unabhängig vom Tempo.

Was hilft gegen Selbstzweifel

Es gibt leider kein Patentrezept, um die Selbstzweifel loszuwerden. Was jedoch hilft gegen seine Selbstzweifel anzukämpfen ist, sich bewusst zu machen, was man schon geschafft hat. Jeder gelaufene Kilometer ist besser als auf der Couch zu sitzen! Um sich dies auf visuell vor Augen zu führen, empfehle ich ein Lauftagebuch zu führen. Schreiben Sie Ihre Läufe auf. So können Sie immer wieder nachlesen, was Sie geleistet haben.

Außerdem kann der Austausch mit anderen Läufern helfen. Oftmals erkennt man im Gespräch, dass auch bei anderen Läufern nicht immer alles perfekt läuft oder dass auch diese Selbstzweifel haben. Diese Erkenntnis kann sehr befreiend wirken.
Ich versuche mit meinen Trainingsangeboten eine solche Plattform zu schaffen. Miteinander trainieren ohne Leistungsdruck, dafür mit viel Freude und Spaß an der Bewegung.

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